Einen äußerst unrühmlichen Meistertitel hat sich Köln gesichert: Eine Analyse des Sicherheitsunternehmens Symantec hat jüngst ermittelt, dass die Domstadt das deutschlandweite Städte-Ranking bei Botnetzen anführt – rund ein Viertel aller infizierten Rechner in Deutschland steht in Köln.
Auf Platz zwei und drei folgen Duisburg mit rund elf Prozent und Dortmund mit circa 8,5 Prozent der deutschlandweit infizierten Computer. Leipzig und Berlin haben es ebenfalls in die oberen Tabellenränge der Botnet-Liga geschafft. Insgesamt dominiert die West-Ost-Achse die Botnetz-Landschaft in Deutschland. Auf der Nord-Süd-Tangente passiert dagegen vergleichsweise wenig: In München stehen laut Experten nur circa 2,1 Prozent, in Hamburg gar nur 1,4 Prozent der Botnetz-infizierten Rechner in Deutschland.
Doch wie wird ein Computer eigentlich zum Botnet-Zombie? Beim Klicken auf den Anhang einer E-Mail oder auf eine entsprechend manipulierte URL installiert sich ein Trojaner auf dem Rechner, über den sich das System danach – vom Anwender unbemerkt – fernsteuern lässt. Die leichteste Beute für Cyberkriminelle sind Computer mit ungepatchten Sicherheitslücken, vor denen ein neugieriger Anwender sitzt. Wenn solche Rechner dann auch noch in Unternehmen stehen, in denen es eine nur unzureichende Sicherheitsstrategie gibt, verbreitet sich die Malware meist blitzschnell im internen Netz.