Seit Anfang April ist Dr. Sören Trebst neuer CEO von 1&1 Versatel. Er bringt langjährige Erfahrungen in der Telekommunikationsbranche mit und legte seinen Schwerpunkt in den vergangenen über 20 Jahren vor allem auf das Management und den Betrieb von Kabel-, DSL- und Mobilfunknetzen. In der aktuellen Situation ist eine stabile Telekommunikations-Infrastruktur wichtiger denn je: Durch die Corona-Pandemie ist das öffentliche Leben weitestgehend zum Erliegen gekommen, Menschen verbringen ihre Zeit zu Hause und das soziale sowie berufliche Leben findet online statt. Zu seinem Start spricht Trebst über die Verantwortung, die Netzbetreiber wie 1&1 Versatel haben und was sie tun müssen, damit der derzeitige Digitalisierungsaufschwung einen langfristigen Effekt hat.
Am 1. April 2020 startet Dr. Sören Trebst als neuer Chief Executive Officer von 1&1 Versatel. Sein Start fällt in eine besondere Zeit: Die Corona-Pandemie bestimmt derzeit den Alltag, das Leben verlagert sich in die eigenen vier Wände und viele Dinge finden online statt. Auch Unternehmen müssen neue Wege gehen und digitale Lösungen finden, damit der Betrieb weiterlaufen kann. „Wir sind für unsere Kunden jetzt wichtiger denn je“, betont Trebst. „Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihre Telekommunikationsinfrastruktur reibungslos läuft. Wir tragen hier eine besondere Verantwortung und dieser müssen wir gerecht werden.“ Um den Netzbetrieb sicherzustellen, hat 1&1 Versatel frühzeitig zahlreiche Maßnahmen getroffen. Dazu gehört z. B. Kernteams, die an systemrelevanten Komponenten und Prozessen arbeiten, aufzuteilen und örtlich zu trennen. Auch im Kundenservice wurden zahlreiche Maßnahmen festgelegt, damit Kunden möglichst keine Einschränkungen zu spüren kommen und Anfragen und Anliegen weiterhin wie gewohnt bearbeitet werden können. „Die Mitarbeitenden von 1&1 Versatel zeigen gerade unglaublichen Einsatz, um die Dienste und die Servicequalität für unsere Kunden sicherzustellen“, so Trebst.
Schnellstart in Sachen Digitalisierung
Auch wenn die aktuelle Situation eine große Herausforderung darstellt, die es gesamtgesellschaftlich zu bewältigen gilt, kann sie auch eine Chance sein: „Wir haben die Möglichkeit, die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft in nie dagewesenem Maße zu treiben. Hier können wir als 1&1 Versatel die passenden Angebote machen, Unternehmen unterstützen und Möglichkeiten aufzeigen, damit dieses Momentum nicht wieder verpufft. Unternehmen machen momentan Erfahrungen mit Remote Work, Videokonferenzen und virtuellen Meetings, für viele ist das eine ganz neue Arbeitssituation. Dies kann die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten und kommunizieren, langfristig prägen.“ 1&1 Versatel betreibt die Infrastruktur, die die Grundlage dieser Form des Arbeitens bildet und schafft für Unternehmen die Telekommunikationsumgebung, die sie jetzt brauchen. So hat das Unternehmen z. B. innerhalb kürzester Zeit bereits mehrere tausend VPN-Zugänge realisiert, Sprachkanäle erweitert und für seine Kunden so die Voraussetzungen für digitales und mobiles Arbeiten geschaffen.
Nachholbedarf bei Schulen und Behörden
Doch während Unternehmen noch relativ schnell und unkompliziert nachrüsten können, sieht es bei Schulen und Behörden ganz anders aus. Hier wurde die Digitalisierung in den vergangenen Jahren nicht entschlossen genug vorangetrieben – die Mittel des DigitalPakts sind bislang noch verhältnismäßig wenig abgerufen worden. Mit der Schließung von Schulen im Zuge der Coronakrise hat sich nun gezeigt, dass diese größtenteils weder auf E-Learning vorbereitet noch technisch ausreichend ausgestattet sind. Auch in Sachen digitale Bürgerämter könnte man längst weiter sein. Eine Art Vorreiterrolle nimmt Schleswig-Holstein ein: Über seinen IT-Dienstleister Dataport hat das nördlichste Bundesland 1&1 Versatel bereits 2016 mit der Anbindung von Schulen, Landesdienststellen, Behördenstandorten und kommunalen Standorten ans Glasfasernetz beauftragt. Im vergangenen Jahr ging die 500. Schule ans Netz. „Die Corona-Krise schafft ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein dafür, wie wichtig Telekommunikation und damit auch eine leistungsfähige Infrastruktur heute schon sind und auch in Zukunft sein werden. Wir müssen dies als Anstoß sehen und die Weichen für die digitale Zukunft jetzt stellen“, erklärt Trebst. „Schleswig-Holstein darf kein Leuchtturm-Projekt bleiben. Wir müssen Deutschland flächendeckend Gigabit-fähig machen.“
Flächendeckendes Glasfasernetz – jetzt!
Grundvoraussetzung für jedes Digitalisierungsvorhaben ist immer eine entsprechende Infrastruktur: Der Branchenverband BREKO geht in seiner aktuellen Marktanalyse davon aus, dass Unternehmen schon 2025 einen Bandbreitenbedarf von 1,3 GBit/s im Down- und 1,1 GBit/s im Upstream haben werden. Die Erfahrungen, die Unternehmen in der aktuellen Situation machen, werden diesen Prozess noch erheblich beschleunigen. Glasfaser ist die einzige Technologie, die diesen Bedarf auch abdecken kann, doch mit einer Glasfaserabdeckung von unter 10 Prozent ist Deutschland von einem flächendeckenden Gigabit-Netz noch weit entfernt. Für eine schnelle Aufholjagd sind Politik und ausbauende Unternehmen gleichermaßen gefragt. „Wir dürfen nicht mehr in die alten Kupferkabel investieren. Kapazitäten müssen gebündelt werden, denn der flächendeckende Glasfaserausbau gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Sonst haben nach dieser Krise zwar alle die Potenziale der Digitalisierung erkannt, können diese aber nicht ausschöpfen“, appelliert Trebst. 1&1 Versatel betreibt schon heute eines der größten Glasfasernetze Deutschlands und erweitert dieses kontinuierlich. Der Telekommunikationsanbieter hat hierbei schon früh auf Kooperationen gesetzt und mit dem von ihm entwickelten kommunalen Kooperationsmodell eine Vorreiterrolle eingenommen. Dieses ermöglicht es Energieversorgern und Stadtwerken, ihre bereits vorhandenen Glasfaserinfrastrukturen optimal zu nutzen und zu vermarkten. Diesen Ansatz verfolgt 1&1 Versatel auch mit der 1&1 Open Access Plattform: Bereits bestehende, regionale Netze verschiedener Carrier können über diese Plattform zusammengeschlossen und so noch besser ausgelastet werden. „Eine engere Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern ist ein wichtiger Schritt, damit der flächendeckende Glasfaserausbau gelingen kann. Die aktuelle Situation ist herausfordernd, aber aus meiner Sicht auch ein Weckruf für unsere digitale Zukunft. Wir müssen diese Chance ergreifen!“
Zur Person:
Dr. Sören Trebst ist seit April 2020 CEO von 1&1 Versatel. Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der Telekommunikationsbranche. Seit 2015 verantwortete er bei Vodafone Deutschland als Senior Vice President Network Operations das Management und den Betrieb der Mobilfunk-, DSL- und Kabelnetze von Vodafone Deutschland. Schwerpunkte waren neben Restrukturierung, Netzmodernisierung und Ausrichtung des Netzbetriebs auf die Kundenzufriedenheit vor allem die digitale Transformation des operativen Betriebs durch die Implementierung von Automatisierung und Prozessoptimierungen auf Basis künstlicher Intelligenz.
Zuvor war er ab 2006 Verantwortlicher für den Breitband-Rollout von Kabel Deutschland und übernahm in der Folge weitere Management-Rollen, u.a. als Bereichsleiter Technischer Service, Logistik, Bestandskundenmanagement und Customer Experience sowie Netzbetrieb. Von 2012 bis 2016 fungierte er dabei auch als Geschäftsführer der Kabel Deutschland Kundenbetreuung GmbH. Nach ersten beruflichen Erfahrungen in der Automobilindustrie war Dr. Sören Trebst ab 2001 zunächst fünf Jahre in unterschiedlichen Fach- und Führungspositionen mit fachlichem Schwerpunkt auf Telekommunikation bei der Unternehmensberatung McKinsey tätig.
Neuen Kommentar hinzufügen