Geschäftskunden-Segment setzt Wachstum im dritten Quartal fort - Übernahme durch KKR sichert Refinanzierung und stärkt die finanzielle Basis von Versatel - Mehrheit der Versatel-Aktionäre nimmt Übernahmeangebot an
Düsseldorf, 11. November 2011 – Die Versatel AG hat im dritten Quartal 2011 einen Umsatz von 154,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Dieser lag 28,0 Mio. Euro oder 15,4 Prozent unter dem des dritten Quartals 2010. Der erwartete Umsatzrückgang wurde im Wesentlichen von drei Faktoren beeinflusst: Zum einen durch das weiterhin rückläufige Massenmarktgeschäft, außerdem durch die Senkung der Mobilfunk-Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) im Dezember 2010 und zudem durch einen Wholesale-Einmalumsatz von 5,5 Mio. Euro im dritten Quartal 2010. Das Kerngeschäftsfeld der Versatel AG – VPN-Verbindungen im Geschäftskunden-Segment – verzeichnete im dritten Quartal 2011 ein Wachstum von 1,3 Mio. Euro oder 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das bereinigte EBITDA lag im Quartalsvergleich 4,3 Mio. Euro unter dem Wert aus dem Vorjahr. Im dritten Quartal 2011 erzielte Versatel ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 39,5 Mio. Euro im Vergleich zu 43,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Ursache für den Rückgang liegt vor allem im oben genannten Einmalumsatz im Wholesale-Segment. Der aus dem starken Umsatzrückgang im Massenmarkt-Segment resultierende negative Ergebniseffekt konnte zum einen durch die positiven Effekte des Restrukturierungsprogramms transform und zum anderen durch entsprechende Ergebnissteigerungen im Geschäftskunden-Segment ausgeglichen werden.
Der Free Cashflow betrug im dritten Quartal 2011 3,8 Mio. Euro und lag damit um 11,9 Mio. Euro unter dem Ergebnis des Vorjahres. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte im Rahmen der erfolgten Refinanzierung zurückzuführen.
Das freiwillige Übernahmeangebot der VictorianFibre Holding GmbH, einer Tochtergesellschaft von Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. (KKR), wurde von der Mehrheit der Versatel-Aktionäre angenommen. Der Hauptversammlung der Versatel AG wird voraussichtlich im ersten Quartal 2012 die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre auf die VictorianFibre Holding GmbH als Hauptaktionär gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung zum Beschluss vorgelegt.
Entwicklung in den Geschäftsbereichen
Das Geschäftskunden-Segment verzeichnete im dritten Quartal 2011 einen Umsatz in Höhe von 50,8 Mio. Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal ist dies ein Anstieg in Höhe von 2,4 Mio. Euro oder 4,9 Prozent. Während der Umsatz im traditionellen Sprachgeschäft im Vergleich zum Vorjahresquartal erwartungsgemäß um 1,7 Mio. Euro beziehungsweise 10,9 Prozent abnahm, konnte Versatel den Umsatz im Bereich der Breitband- und VPN-Produkte um 1,7 Mio. Euro oder 6,4 Prozent steigern. Die verbleibenden Bereiche Mehrwertdienste und Sonstige verzeichneten insgesamt einen Umsatzanstieg in Höhe von 2,4 Mio. Euro oder 37,2 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.
Joachim Bellinghoven, Vorstandsvorsitzender der Versatel AG, sagt: „Die positive Entwicklung des Umsatzes im Kerngeschäftsfeld VPN bestätigt die Richtigkeit der Unternehmensstrategie und die Notwendigkeit der eingeleiteten Maßnahmen für die Geschäftsentwicklung von Versatel in den zukünftigen Quartalen."
Im Wholesale-Segment fiel der Segmentumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 27,8 Prozent auf 46,0 Mio. Euro nach 63,7 Mio. Euro im Vorjahr. Dieser Rückgang kommt insbesondere durch den Bereich Sprache zustande, der einen Umsatzrückgang von 11,6 Mio. Euro oder 28,9 Prozent verzeichnete.
Das Massenmarkt-Segment erwirtschaftete im dritten Quartal 2011 einen Umsatz von 57,4 Mio. Euro. Damit sanken die Umsätze im dritten Quartal 2011 im Vergleich zum dritten Quartal 2010 um 12,6 Mio. Euro beziehungsweise 18,0 Prozent. Diese Entwicklung wurde durch drei Faktoren getrieben: Das von Versatel zum 31. Juli 2010 veräußerte Kabelgeschäft leistete im ersten Halbjahr des Vorjahres einen Umsatzbeitrag in Höhe von 8,3 Mio. Euro. Außerdem nahm die Zahl der Kunden im Massenmarkt-Segment gegenüber dem angepassten Vorjahreswert um ca. 78.000 Verträge ab. Darüber hinaus führte der im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht sinkende monatliche Durchschnittsumsatz je Kunde (ARPU) zu weiterhin sinkenden Umsätzen.