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Versatel: Konzernumsatz gestärkt von B2B-Segmenten bei 725 Mio. Euro

Nettofinanzverbindlichkeiten deutlich um 19 Prozent auf 350 Mio. Euro reduziert - Konzernumsatz gestärkt von B2B-Segmenten bei 725 Mio. Euro - Free Cashflow in Höhe von 40,5 Mio. Euro erzielt - Geschäftsziele vollständig erreicht

Düsseldorf, 24. März 2011 – Die Versatel AG hat im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 725 Mio. Euro erwirtschaftet. Dieser lag unter dem Vorjahreswert von 735 Mio. Euro, übertraf jedoch die eigenen Erwartungen von 710 Mio. Euro deutlich.

Versatel erzielte 2010 einen Free Cashflow in Höhe von 40,5 Mio. Euro (Vorjahr: 46 Mio. Euro). Die Nettofinanzverbindlichkeiten beliefen sich am 31. Dezember 2010 auf 350 Mio. Euro und konnten damit gegenüber dem Vorjahr deutlich um 82 Mio. Euro reduziert werden. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf der Kabel-Gesellschaften und dem positiven Free Cashflow. Das bereinigte EBITDA sank im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 171 Mio. Euro.

Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf die schwierigen Marktbedingungen im DSL-Privatkundenmarkt zurückzuführen. Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität konzentriert sich Versatel in diesem Bereich auf den Bestand im Privatkundengeschäft. Aufgrund dieser Entwicklung mussten die zukünftigen Annahmen für die Geschäftsentwicklung im Privatkundengeschäft angepasst werden. Daraus resultierte eine Wertberichtigung in Höhe von 69 Mio. Euro. Das Konzernergebnis wurde dadurch negativ beeinflusst und belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf -122 Mio. Euro im Vergleich zu -42 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Neben der Wertminderung und dem Rückgang des bereinigten EBITDA belasteten die im vergangenen Geschäftsjahr mit 23 Mio. Euro deutlich gestiegenen Einmalaufwendungen, insbesondere für Rückstellungen für das Restrukturierungsprogramm transform, das Konzernergebnis.

Entwicklung in den Geschäftsbereichen

Im Geschäftskunden-Segment stieg der Umsatz 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum  um 4 Mio. Euro auf 209 Mio. Euro. Insbesondere die Vermarktung von IP-VPN-Services wirkte sich hier positiv auf das Wachstum aus. In diesem Produktsegment bietet Versatel auf Basis der leistungsfähigen Netzinfrastruktur sichere und effiziente Lösungen für Unternehmen verschiedener Größen und Branchen. In diesem Bereich konnte der Umsatz 2010 um 12 Prozent gesteigert werden.

Alain D. Bandle, Vorstandsvorsitzender der Versatel AG, dazu: „Die konsequent vorangetriebene Repositionierung von Versatel mit der Konzentration auf das Geschäftskunden-Segment zeigt nachhaltig Erfolge. Damit können wir trotz aller Herausforderungen auf ein gelungenes Jahr des Umbruchs zurückblicken.“

Das größte Umsatzwachstum erzielte Versatel im Geschäftsjahr 2010 im Wholesale-Segment. Insgesamt stieg der Wholesale-Umsatz 2010 gegenüber 2009 um 14 Prozent auf 237 Mio. Euro. Der Umsatz aus der Durchleitung von Sprachvolumina konnte im Jahresvergleich um 33 Mio. Euro auf 159 Mio. Euro verbessert werden.

„Die positive Entwicklung der B2B-Geschäftssegmente fußt auf der zentralen Stärke von Versatel: Unser einzigartiges Glasfasernetz ermöglicht es uns, die stetig steigende Nachfrage nach hohen Bandbreiten zu befriedigen“, erklärt Alain D. Bandle, Vorstandsvorsitzender der Versatel AG.

Das Privatkunden-Segment erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 279 Mio. Euro. Der Rückgang von 43 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der Abnahme der Kundenbasis um rund 69.000 Verträge sowie der Verminderung des durchschnittlichen Umsatzes je Kunde. Zudem fließen aufgrund der Veräußerung der Kabel-Gesellschaften seit dem 1. August 2010 keine Beiträge aus Kabelerlösen mehr in den Privatkundenumsatz ein.

Der preisaggressive Wettbewerb sowie die geringen Wachstumsperspektiven im Privat- kundengeschäft waren für Versatel im zurückliegenden Geschäftsjahr ausschlaggebend für eine strategische Fokussierung auf das B2B-Geschäft.

„Die Entwicklung unseres Privatkunden-Segments unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit der flexibleren Gestaltung von Aufwand und Kosten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im vergangenen Jahr umfangreiche Maßnahmen ergriffen, damit Versatel zukünftig besser auf die veränderten Anforderungen im B2C-Geschäft und die damit einhergehenden Erfordernisse auf dem Telekommunikationsmarkt reagieren kann“, so Alain D. Bandle.

Restrukturierungsprogramm transform

Im vergangenen Geschäftsjahr hat Versatel das Restrukturierungsprogramm transform gestartet. Durch Outsourcing-Maßnahmen sollen Fixkosten variabilisiert und durch Einschnitte in der Verwaltung der Aufwand reduziert werden. Im Geschäftskunden-Segment beschäftigt sich das transform-Projekt insbesondere mit der Verbesserung der Realisierungskompetenz. Zudem sollen verbesserte Systeme bei der Projektrealisierung unterstützen. Konzernübergeordnet werden operative Prozesse sowie die Personalstruktur an das neue Geschäftsmodell angepasst. Die geplanten einmaligen Kosten der Konzernrestrukturierung belaufen sich auf rund 14 Mio. Euro. Für diese Kosten wurde im Dezember 2010 eine Rückstellung gebildet.

Der Geschäftsbericht 2010 ist im Bereich Investor Relations auf der Website www.versatel.de zu finden.

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