- Die Hälfte der deutschen Unternehmen investiert in neue Vernetzungslösungen und den Schutz digitaler Infrastrukturen oder plant dies konkret
- Über 40 Prozent brauchen innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Glasfaseranschluss
Düsseldorf, 8. Oktober 2020 – Die Coronavirus-Pandemie fördert die Digitalisierung in deutschen Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem beim mobilen und vernetzten Arbeiten. Produktion, Logistik oder Einkauf profitieren dagegen noch wenig von der aktuellen Digitalisierungswelle. Das geht aus einer Befragung der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag des Telekommunikationsspezialisten 1&1 Versatel hervor.
Bei knapp der Hälfte (45 Prozent) der 524 befragten Entscheider in deutschen Unternehmen sorgt die Corona-Krise für einen Umsatzrückgang. 54 Prozent der Unternehmen wollen sich daher auf das Kostenmanagement fokussieren. 49 Prozent haben Investitionen reduziert oder planen dies. Bei 59 Prozent der Unternehmen sind Einsparungen bei Personaleinstellungen und -weiterentwicklung aber keine Option. Die Mehrheit gab zudem an, dass das Thema Digitalisierung mit der Krise stärker in den Fokus gerückt ist.
Digitalisierungsinitiativen trotz Kostendruck
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (52 Prozent) setzt die Beschleunigung digitaler Initiativen trotz Kostendruck weit oben auf die Agenda. Davon profitieren vor allem die Bereiche Kommunikation und Informationsaustausch (58 Prozent), mobiles Arbeiten (56 Prozent), elektronische Verwaltungsprozesse (42 Prozent) sowie die Kundenbetreuung und -bindung (41 Prozent). In anderen relevanten Unternehmensbereichen wie den Produktionsprozessen, der Logistik (beide je 15 Prozent) und der Produktentwicklung (16 Prozent) ist der Effekt deutlich geringer. Den zukünftigen Bedarf an schnellem und sicherem Datenaustausch scheint die Mehrheit der Unternehmen jedoch erkannt zu haben: 23 Prozent der Unternehmen haben bereits einen Glasfaseranschluss – 43 Prozent glauben, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre einen brauchen werden.
Besonders wichtig ist den Unternehmen laut Umfrage der Schutz ihrer digitalen Daten und Infrastrukturen (50 Prozent). Auch neue Vernetzungslösungen wie VPN-Zugänge und Cloud-Services werden von knapp der Hälfte (49 Prozent) der Unternehmen vorangetrieben. 45 Prozent investieren in neue oder erweiterte Telefonie-Lösungen, um den Mitarbeitern die Arbeit aus dem Home-Office zu erleichtern. Cloudbasierte IT-Systeme sind mit 42 Prozent ebenfalls hoch priorisiert. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain oder Virtual bzw. Augmented Reality stehen dagegen noch hinten an: 26 Prozent der befragten Unternehmen planen hier eine Investition oder haben diese schon getätigt.
Ausbau der digitalen Infrastruktur
Anders sieht es beim Ausbau der digitalen Infrastruktur und der Erhöhung der Internet-Bandbreiten aus: Ein Viertel (23 Prozent) der Entscheider haben hier bereits investiert, weitere 23 Prozent planen aktuell eine Erweiterung. Aus Sicht der Unternehmen ist leistungsstarkes Internet vor allem für flexibleres, transparenteres und schnelleres Arbeiten (52 Prozent) wichtig. Doch auch Kundenzufriedenheit und -bindung (36 Prozent), Wettbewerbsfähigkeit sowie Prozessoptimierungen und Durchlaufzeitreduzierungen (jeweils 30 Prozent) profitieren davon.
„Wir sehen deutlich, dass Unternehmen – egal ob groß oder klein – als Reaktion auf die Krise vor allem in Sicherheit und Business Continuity investieren. Das ist grundsätzlich nachvollziehbar; die Digitalisierung muss aber ganzheitlich – also in allen Unternehmensbereichen – forciert werden, damit die Investitionen nachhaltigen Erfolg haben können“, so Dr. Sören Trebst, Vorsitzender der Geschäftsführung von 1&1 Versatel. „Ein wichtiges Thema ist natürlich die Infrastruktur: Die bestehenden Potenziale können nur mit einer sicheren, stabilen und vor allem schnellen Datenübertragung voll ausgeschöpft werden.“
„Wir haben in Deutschland derzeit eine Glasfaserabdeckung von unter zehn Prozent: Damit wir der zukünftigen Bandbreiten-Nachfrage gerecht werden können, müssen alle involvierten Akteure aus Telekommunikations- und Netzanbietern, Stadtwerken, Verbänden und Politik an einem Strang ziehen und den Ausbau gemeinsam vorantreiben.“ 1&1 Versatel setzt schon heute nicht nur auf das selbstbetriebene, ca. 50.000 Kilometer lange Glasfasernetz, sondern auch auf Kooperationen und hat mit dem von ihr entwickelten kommunalen Kooperationsmodell eine Vorreiterrolle eingenommen. Dieses ermöglicht es Energieversorgern und Stadtwerken, ihre bereits vorhandenen Glasfaserinfrastrukturen optimal zu nutzen und zu vermarkten.
Über die Studie
Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 524 Unternehmensentscheider aus dem privatwirtschaftlichen, öffentlichen und Non-Profit-Sektor zwischen dem 30. Juli 2020 und 6. August 2020 teilgenommen haben. Finanzdienstleistungen, IT- und Technologiedienstleistungen sowie das produzierende Gewerbe waren die am häufigsten vertretenen Branchen in der deutschlandweiten Befragung.