von Jana Wessel

Telekommunikationsmarkt: Die Zukunft kann kommen!

Weltweit hat in den vergangenen Jahren wohl kaum eine andere Branche für so viele Innovationen und für jedermann spürbaren Wandel gesorgt, wie die Telekommunikationsbranche. Von schnellen Internetanschlüssen über den „smarten“ Mobilfunk bis hin zu Unified Communications-Lösungen für den professionellen Einsatz kann man ohne Übertreibung von einem breiten Strauß an Neuerungen sprechen, die den Alltag fast jedes Menschen verändert haben. Kommunikation ist heute schneller, leistungsfähiger, effizienter und wesentlich günstiger als früher.

Hinter dieser Dynamik stecken Unternehmen, ohne deren Infrastruktur und Know-how die rasante, technische Entwicklung der vergangenen Dekaden unmöglich gewesen wäre. Doch wie sieht deren Zukunft im Telekommunikationsmarkt aus? Veränderte Nutzergewohnheiten durch neue, technische Möglichkeiten auf der einen Seite und ein atemberaubender Preisverfall auf der anderen Seite sorgen dafür, dass sich die Anbieter fortwährend neu orientieren und aufstellen müssen. Ganz ähnlich sehen das auch die Experten der Unternehmensberatungen Exane BNP Paribas und Arthur D. Little, die in diesem Frühjahr zum elften Mal eine Studie über die Marktentwicklung im Bereich der europäischen Netzbetreiber veröffentlicht haben. Hierzu wurden annähernd 60 europäische Netzbetreiber befragt, außerdem die Experten bei Netzwerk-Infrastrukturanbietern, bei Regulierungsbehörden, Branchenverbänden und bei weiteren Unternehmen.

Den Marktanalysten zufolge werden in den kommenden Jahren die Verdienstmöglichkeiten sowohl im Mobilfunk, als auch im Festnetzgeschäft weiter sinken im Durchschnitt um 1,8 Prozent pro Jahr bis 2015. Allerdings malen die Unternehmensberater nicht nur schwarz, denn sie zeigen auch auf, wohin sich die Branche in den nächsten Jahren bewegen sollte: Hinein in vertikale Märkte. Neue Wachstumsfelder könnten demnach Cloud-Lösungen ebenso wie die Vermarktung mobiler Bezahllösungen sein. Auch innovative Angebote für das Flottenmanagement, für die Gebäudeautomatisierung, Telemedizin, Smart Metering und Connected Cars werden Bereiche sein, wo das Know-how von Telekommunikationsanbietern eine ganz entscheidende Rolle spielt und damit neue Marktbereiche erschlossen werden.

Einen Königsweg, wie sich die Telekommunikationsanbieter in Zukunft aufstellen müssen, um weiter erfolgreich zu bleiben, wird es nach Einschätzung des Berater- und Analystenhauses nicht geben. Langfristig gute Verdienstchancen räumen sie einerseits global aufgestellten „Mega-Netzbetreibern“ ein, die für diese Strategie allerdings viel Geld an den kriselnden Kapitalmärkten auftreiben müssen und in jedem lokalen Markt an vielen Fronten kämpfen müssen. Kurz gesagt: Als „Global Player kann man theoretisch gut verdienen, sich aber auch leicht verzetteln, weil die lokalen Märkte in jedem einzelnen Land letztlich unterschiedlich funktionieren." Gute Aussichten räumt die Exane BNP Paribas/Arthur D. Little-Untersuchung allerdings auch solchen Netzbetreibern ein, die sich auf eines oder wenige Länder fokussieren und sich hier als Full-Service-Anbieter positionieren. Als wichtig bewerten die Analysten darüber hinaus das Infrastruktur-Thema: Wer über eigene, leistungsfähige Glasfaser- und Mobilfunknetze verfügt, kann seine Dienstleistungen mit besseren Verdienstmöglichkeiten anbieten – und als Infrastruktur-Anbieter natürlich auch mit dem Leitungsnetz und zugehörigen Dienstleistungen Geld verdienen.

Die spannenden Aussagen der Marktanalysten freuen uns: Als „Local Hero“ ist Versatel bundesweit sehr gut aufgestellt. Nach der Deutschen Telekom verfügt Versatel mit über 50.000 km Länge über das zweitgrößte Glasfasernetz hierzulande, so dass Versatel im so genannten Wholesale-Geschäft, dem Angebot von Infrastrukturleistungen für andere Provider, ein gewichtiger Anbieter ist – die Zukunft kann kommen!

 

((Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de))

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