Der mobile Datenverkehr soll bis 2018 um das zehnfache steigen, wie eine aktuelle Ericsson-Analyse zeigt. Vor allem die mobile Videonutzung pusht die Datenmengen und stellt Netzbetreiber vor bisher unbekannte Herausforderungen.
In seinem regelmäßig veröffentlichten Mobility-Report berichtet der schwedische Infrastruktur-Hersteller Ericsson kontinuierlich darüber, welche Veränderungen sich durch mobile Technologien ergeben. Das geschieht selbstredend im eigenen Interesse, da Ericsson einer der größten Technik-Lieferanten weltweit ist. Dennoch beeindrucken die Zahlen, die uns aus Schweden erreichen.
So werden den Ericsson-Prognosen zufolge in fünf Jahren rund 4,5 Milliarden Menschen ein Smartphone besitzen – heute steht das „kluge“ Handy rund 1,2 Milliarden Menschen zur Verfügung. Parallel werden die Mobilfunknetze immer leistungsfähiger: 60 Prozent der Weltbevölkerung sollen im Jahr 2018 von LTE-Netzabdeckung profitieren.
Das Smartphone verändert ganz massiv unsere Kommunikationsgewohnheiten und auch die Mediennutzung: Wer früher Briefe schrieb, telefonierte oder Fernsehen schaute, nutzt künftig immer häufiger mobile Geräte und Dienste: Smartphone-Besitzer verbringen im Schnitt 85 Minuten am Tag in sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing oder Google+. Immer mehr Menschen schauen sich auf dem Smartphone auch Videos an: Der Ericsson-Untersuchung zufolge steigt das jährliche Video-Verkehrsvolumen um 60 Prozent.
Absehbar ist: So, wie einst der Siegeszug des Automobils auch Probleme mit sich brachte, dennoch aber nicht aufzuhalten war, verändern in den nächsten Jahren mobile Technologien unser Leben. Welche Anforderungen dieser Wandel innerhalb kurzer Zeiträume an die Technik stellt, verdeutlicht diese Zahl sehr gut: Allein zwischen dem 1. Quartal 2012 und dem 1. Quartal 2013 hat sich der mobile Datenverkehr verdoppelt. Bis 2018 gehen die Experten bei Ericsson deshalb von einem Wachstum um das Zwölffache aus. Bereits heute werden in einigen Netzen pro Nutzer durchschnittlich 2,6 Gigabyte Videodaten im Monat übertragen.
Ein günstiger Monatspreis wird der Einschätzung der Schweden zufolge künftig nicht mehr das wichtigste Kriterium für Endkunden sein, dem Anbieter treu zu bleiben. Wenn das Mobilfunknetz bei der Videonutzung ruckelt oder gänzlich versagt, ist es mit der Treue schnell vorbei. Die Betreiber müssen sich folglich den stark steigenden Anforderungen an die heutigen Mobilfunknetze stellen. Das funktioniert nur im Zusammenspiel mit leistungsstarken Infrastrukturanbietern wie Versatel, mit deren leistungsstarken Glasfasernetzen Videos und andere Daten über große Distanzen in Höchstgeschwindigkeit übertragen werden können.
((Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de))
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