von Ina Neuhaus

LTE wird zum Standard

Knapp drei Jahre nach der Versteigerung der entsprechenden Frequenzpakete steht die Mobilfunktechnik Long Term Evolution (LTE) in Deutschland allmählich vor dem Durchbruch im Markt. Allerdings ist die Netzabdeckung mit LTE regional noch immer sehr unterschiedlich. Das ist gerade für den geschäftlichen Einsatz ein Manko.

So schnell wandeln sich die Zeiten: Als im Jahr 2004 hierzulande die dritte Mobilfunkgeneration UMTS eingeführt wurde, verstanden viele Anwender nicht, wozu die neue Technik gut sein soll. Entsprechend gering war selbst bei Business-Anwendern die Bereitschaft, in teurere Mobilfunkverträge oder neue Handys zu investieren, um die Technologie zu nutzen.

Als hingegen vor rund drei Jahren erstmals LTE der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war das Interesse auf Anhieb groß. Was war in der Zwischenzeit geschehen? Ganz einfach: Mit der Erfindung des Smartphones und des Tablet-PC hatte eine neue Generation mobiler Endgeräte den Markt erobert, deren Nutzen jedermann sofort verstand.

Mit Hilfe der neuen LTE-Technik sollte die mobile Nutzung noch viel komfortabler werden. Selbst der Versand umfangreicher Mailanhänge oder der Download eines Videoclips – zuvor eine enorme Geduldsprobe über das Mobilfunknetz – funktionierte plötzlich so flott wie im Festnetz.

Die Begehrlichkeit war infolgedessen geweckt – und seitdem wacht das Volk über den nicht immer flotten Ausbau der schnellen Mobilfunknetze. So ermittelte das Mobilfunkportal 4G.de aktuell erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern: Weit abgeschlagen sind derzeit, mit nicht mal 30 Prozent LTE-Netzabdeckung, das Saarland (25%) und Baden-Württemberg (29%) sowie Brandenburg mit 34 Prozent Abdeckung. Sehr gut sieht es hingegen in den Bundesländern Thüringen (60 %), Sachsen (63 %) und Bayern (51 %) aus.

Ganz vorne in Sachen mobiler Highspeed-Anbindung liegen die beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit 75 bzw. 77 Prozent Abdeckung. Das mit knapp 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen hinkt derweil mit gerade einmal 40 Prozent Netzabdeckung hinterher. In den meisten Städten an Rhein und Ruhr bietet das Netz allerdings schon eine fast hundertprozentige Abdeckung.

Gerade für geschäftliche Anwender, die viel unterwegs sind, bedeutet der Zugriff auf das schnelle Mobilfunknetz eine echte Zeitersparnis. Erstmals können mobile Mitarbeiter von unterwegs aus so agieren, als seien sie direkt an das Firmennetzwerk angeschlossen. Selbst Videokonferenzen – zuvor bestenfalls in einem leistungsstarken WLAN möglich – sind sich jetzt mobil in guter Bildqualität machbar.

Nicht verschwiegen werden darf an dieser Stelle, dass die LTE-Netze unser Berufsleben nur deshalb so angenehm vereinfachen, weil der flinke Datenverkehr größtenteils über eine extrem leistungsfähige Glasfaser-Infrastruktur abgewickelt wird, wie z.B. die Glasfaserinfrastruktur von Versatel.

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