Noch immer stehen viele Unternehmen Services aus der Cloud skeptisch gegenüber. So hat beispielsweise eine aktuelle Studie zum Thema Datenspeicherung im Internet jüngst ergeben, dass eine große Angst vor Spionage und Datenverlust vorherrscht.
Für den BUW-Expertenmonitor sind 100 IT-Leiter mittelständischer Unternehmen befragt worden. Gut zwei Drittel der IT-Verantwortlichen fürchten demnach Datenspionage, 50 Prozent sorgen sich gar vor Informationshehlerei. 94 Prozent würden als sensibel eingestufte Daten nicht in externen Speichern ablegen. Die Angst vor Datenverlust und Virenbefall geht bei den IT-Verantwortlichen um. Nicht zuletzt sorgen sich acht Prozent der Befragten, dass der Zugriff auf die in der Cloud abgelegten Informationen wegen unzureichend stabiler Internetverbindungen erst gar nicht möglich sein könnte.
Um der Cloud Angst zu begegnen, müssen viele Anbieter noch einiges tun. Denn den Infrastrukturanbietern kommt ebenso wie den Anbietern von Cloud-Services die Aufgabe zu, das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen und dank hochwertiger Services und Kompetenz auch halten zu können. Da es sich bei Unternehmensinformationen heute nahezu immer um wertvolles Firmenkapital handelt, sollte der Auswahl des passenden Partners in diesem Bereich von Unternehmen ebenso sorgsam durchgeführt werden, wie die Auswahl des passenden Firmenanwaltes oder der Hausbank des Unternehmens.
Erste Schritte hin zu einem transparenten Markt sind jedoch gemacht. So hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik einen Leitfaden vorgelegt, der Mindestsicherheitsanforderungen für Cloud-Service-Anbieter und Cloud-Dienste festlegt. Eine Option, um diesen Nachweis zu führen, besteht in der Zertifizierung eines Cloud-Service-Anbieters durch unabhängige Instanzen. Die Sicherheitsfrage rückt bei Unternehmen immer stärker in den Vordergrund, umso wichtiger ist es, Vertrauen in die Technologie zu schaffen.
Eine besonders wichtige Aufgabe erfüllt eine leistungsfähige Infrastruktur, denn sie ist der Grundpfeiler dafür, dass der erforderliche reibungslose und sichere Zugriff auf Cloud-Dienste überhaupt möglich ist. So ist es unbedingt erforderlich, dass das bereitgestellte Netz in immer gleichbleibend leistungsstarker Qualität zur Verfügung steht, sich die Infrastruktur also nach den Bedürfnissen des Kunden richtet und nicht umgekehrt. Um das zu erreichen, ist neben einem Breitbandnetz auch ein intelligentes Lastenmanagement die Voraussetzung, damit auch durch besonders großen Datenverkehr hervorgerufene Leistungsspitzen problemlos aufgefangen werden. Wenn alle diese Faktoren reibungslos zusammenspielen, erweist sich die Cloud-Angst schnell als unbegründet und der Start in die Wolke wird für Unternehmen zum Erfolgsfaktor.
(Bildquelle: arkadius neumann / pixelio.de)
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