Der Startschuss zum ITK-Jahr 2013 ist mit der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas gefallen. Ein Pflichttermin für viele, denn hier zeigt sich, welche Trends die Branche künftig bewegen.
Die CES gibt es bereits seit 1967, damals fand die Messe noch in New York und mit nur rund 100 Ausstellern statt. Im Jahr 2013 ist die CES mit rund 3.000 Ausstellern auf über 170.000 Quadratmetern zwar kleiner als die CeBIT in Hannover, jedoch größer als die IFA in Berlin. Neben zahlreichen Gadgets wie eine Gabel mit integrierter Ess-Steuerung oder eine »intelligente« Pflanze locken in diesem Jahr vor allem die großen Themen in den US-Wüstenstaat Nevada. Besser, schneller, mobiler und noch flexibler soll die ITK-Welt werden, soviel ist sicher.
Tablet- und Smartphone-Hersteller haben es vorgemacht, nun werden die hochauflösenden Displays auch für Fernseher Standard. Auf der Messe sind zahlreiche Ultra-HD-Fernseher zu sehen, die mindestens vier Mal so viele Bildpunkte wie Full-HD-Geräte haben. Mit der Auflösung steigen auch die Qualitätsansprüche der Anwender und das gilt längst nicht mehr vornehmlich nur für Early Adopter. Ob mobil oder stationär: Wer wünscht sich nicht, dass seine Geräte miteinander verbunden sind und auch von unterwegs aus gesteuert werden können? Die Aussteller der CES zeigen, wie’s geht und der Fernseher beispielsweise über das Smartphone gesteuert werden kann oder TV-Sendungen live auf mobile Geräte überträgt.
Der Wunsch nach ständiger und ortsunabhängiger Verfügbarkeit gilt natürlich nicht nur für Bilder. Auch Informationen und Musik-Streams will der Nutzer im Jahr 2013 überall abrufen können. Neben mobilen Endgeräten liegen daher Heimserver und Anlagen zum Verteilen von Online-Streaming-Diensten auf alle Räume im Haus im Trend für eine zeitgemäße Einrichtung der eigenen vier Wände.
Selbst bei der Fahrt im Auto will niemand mehr auf alle online verfügbaren Informationen verzichten. Das haben auch die Fahrzeughersteller erkannt und sind so zahlreich wie noch nie auf der CES vertreten. Smart Cars mit kompletten Infotainment-Systemen und Cloud-Anbindung werden im automobilen Segment nicht länger nur in Konzept Cars zu bestaunen sein, sondern zunehmend auch in Serienfahrzeugen realisiert werden.
Um überall bewegte Bilder, Klänge und Informationen schnell und in guter Qualität zu erhalten, reichen hochentwickelte Endgeräte jedoch längst nicht aus. Der heimliche Held in dieser neuen Welt heißt Bandbreite. Denn ohne schnelle und hochwertige Verbindungen lassen sich die gigantischen Datenmengen, die durch die Vernetzung von Informationen, Diensten und Geräten anfallen, nicht zügig abarbeiten. Ohne den wichtigen Mitspieler Glasfaserinfrastruktur werden sich die entstehenden Datenfluten mittels herkömmlichen Kupferleitungen und Funknetze kaum bewältigen lassen. Wie schnell die Visionen aus Nevada auch hierzulande zum Alltag gehören werden, zeigt unter anderem eine Bitkom-Studie: demnach verzeichnet das Geschäft mit mobilen Datendiensten seit 2009 ein zweistelliges Wachstum und von zehn in Deutschland verkauften Handys sind sieben ein Smartphone.
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