Am vergangenen Mittwoch hat der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) seine aktuelle Studie zur Lage auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt vorgestellt. Wichtigstes Ergebnis: Breitband ist der Standortfaktor Nummer Eins.
Vielleicht mag dies viele verwundern, hätte man doch angenommen, dass Stromversorgung oder Verkehrsanbindung für die Wahl eines Unternehmensstandortes viel wichtiger sind. Wenn man aber einen Blick auf das rasant steigende Wachstum der Bandbreitenbedarfe wirft, dann leuchtet schnell ein, warum eine hochperformante Internetanbindung für ein Unternehmen Wettbewerbsvorteil und Erfolgsfaktor ist.
Nach der Erhebung des BREKO lag der Bandbreitenbedarf im vergangenen Jahr bei 30 MBit/s in Wohngebieten und 75 MBit/s in Gewerbegebieten. Der Verband erwartet für das Jahr 2018, dass in Wohngebieten 100 MBit/s und in Gewerbegebieten etwa 240 MBit/s notwendig werden. Das ist nicht erstaunlich, bei der steigenden Zahl an onlinebasierten Applikationen, steigender Standortvernetzung etc. Besonders beachtenswert dabei ist auch das Ergebnis der BREKO-Studie, dass 76 Prozent der Internetnutzung mit mobilen Endgeräten in (festnetzgebundene) WLAN-Netze erfolgt. Man muß also festhalten, ohne hochperformante Glasfaserinfrastruktur keine mobile Internetnutzung.
Die Marktdatenerhebung des BREKO wurde ergänzt durch eine Kurzstudie des TK-Experten Prof. Dr. Torsten J. Gerpott. Er untersuchte das Leistungsniveau des deutschen TK-Marktes im Verhältnis zu den TK-Märkten anderer Staaten, insbesondere dem US-Markt. Er kam dabei zu dem Ergebnis, dass das Leistungsniveau keinesfalls schlechter ist, als das anderer TK-Märkte, insbesondere im Vergleich zum US-amerikanischen Markt.
Zur Pressemitteilung des BREKO
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