von Stefan Kondmann

1&1 Versatel unterzeichnet Glasfaserbündnis für Schleswig-Holstein

60 Unternehmen und Institutionen haben sich am vergangenen Montag zu einem Bündnis für den Glasfaserausbau in Schleswig-Holstein zusammengeschlossen – darunter auch 1&1 Versatel. Klare Ziele dieser Allianz sind, den flächendeckenden Ausbau des schleswig-holsteinischen Glasfasernetzes dynamischer voranzutreiben und bis 2025 abzuschließen. Das nördlichste Bundesland genießt mit 35 Prozent anschließbarer Haushalte derzeit eine Vorreiterrolle in Deutschland – im Bund sind es dagegen nur acht Prozent.

Angeführt vom schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz vereinbarten die Akteure ein Memorandum, bei dem es sich um eine freiwillige Selbstverpflichtung der Anbieter handelt, ohne in ihre Unabhängigkeit und den Wettbewerb einzugreifen. Es sieht unter anderem die Bereitstellung und Nutzung von Open Access zur Verbesserung der Netzauslastung vor. Ein Parallellausbau soll gezielt vermieden werden und stattdessen vorhandene Infrastrukturen genutzt werden. Zudem versprechen sich die Beteiligten eine Verschlankung langwieriger Genehmigungsprozesse.

„Die Verständigung auf mehr Kooperation zwischen den einzelnen Anbietern ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“, bekräftigt 1&1 Versatel CEO Walter Denk. „Er bietet nicht nur den ausbauenden Unternehmen bessere Rahmenbedingungen, sondern ermöglicht auch Zugangsnachfragern den Zugriff auf moderne und zukunftssichere Glasfasernetze. Wir sind stolz darauf, Schleswig-Holstein bei seiner Glasfaser-Strategie aktiv unterstützen zu können.“

Zu den Bündnisteilnehmern zählt im Übrigen auch die Firma Dataport, mit der 1&1 Versatel seit einigen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Im Auftrag des IT-Dienstleisters der Verwaltung in Schleswig-Holstein bindet der Telekommunikationsspezialist Schulen, Landesdienststellen, Behördenstandorte und kommunalen Standorte an das extrem leistungsfähige Glasfasernetz im hohen Norden an.

Prozesse gemeinsam beschleunigen

Die Landesregierung verspricht sich viel von dem neu ins Leben gerufenen Bündnis. „Bis 2020 werden wir mit den laufenden Ausbauprojekten in Schleswig-Holstein die Hälfte unserer Haushalte erschließen können, bis 2022 etwa knapp zwei Drittel. Ich erwarte, dass es uns mithilfe der unterzeichnenden Akteure gelingt, diesen Prozess weiter zu beschleunigen“, so Wirtschaftsminister Buchholz.

Als bedauerlich bezeichnete es der Minister, dass sich vor allem zwei große Telekommunikationsunternehmen nicht für eine Unterschrift entscheiden konnten – eines davon die Deutsche Telekom. Fünf weitere Unternehmen prüften derzeit aber noch ihren Einstieg in das Bündnis.

Starke Allianz für Schleswig-Holstein

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