- Umsatzplus von 8,8% im Vergleich zu 2007 auf 762 Mio. Euro
- Anstieg des bereinigten EBITDA um 10,4% verglichen mit 2007
- Positiver Free Cashflow im zweiten Halbjahr 2008 von 1,3 Mio. Euro
- Verbesserung des Konzernergebnisses um 42,7% gegen
Düsseldorf, 19. März 2009 – Mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2008 hat die Versatel AG die im zweiten Quartal 2008 angehobenen Umsatz- und Ergebniserwartungen erfüllt. Versatel steigerte 2008 den Umsatz um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 762 Mio. Euro. Durch den Erfolg des Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramms 30+ wurde das bereinigte EBITDA im Geschäftsjahr 2008 deutlich verbessert. Es belief sich 2008 auf 210,9 Mio. Euro und lag somit 10,4 Prozent über dem bereinigten EBITDA des Vorjahres. Die deutlich reduzierte Kostenbasis der Versatel AG bildete auch die Grundlage für die Verbesserung des Konzernergebnisses um 38 Mio. Euro auf -51 Mio. Euro.
Die Investitionen wurden zu Gunsten eines positiven Free Cashflow im Gesamtjahr 2008 um fast 25 Prozent auf 143 Mio. Euro reduziert. Dennoch steigerte Versatel die DSL-Kundenbasis um etwa 73.000. Versatel unterstreicht damit die Konzentration auf profitables Kundenwachstum. In der zweiten Jahreshälfte erreichte Versatel einen positiven Free Cashflow nach -61 Mio. Euro im Gesamtjahr 2007 und -32 Mio. Euro in der ersten Jahreshälfte 2008.
Entwicklung in den Geschäftsbereichen
Die Zahl der DSL-Kundenverträge im Privatkunden-Segment steigerte Versatel in einem wesentlich langsamer wachsenden Gesamtmarkt im Jahr 2008 um rund 12 Prozent auf 709.000 DSL-Kunden. Darüber hinaus zählte Versatel zum Ende des zurückliegenden Geschäftsjahres 160.000 Kabelkunden. Das Kundenwachstum kompensierte den anhaltenden ARPU-Rückgang (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde), so dass der Privatkundenumsatz zum Vorjahr leicht auf 349,7 Mio. Euro stieg.
Peer Knauer, Vorstandsvorsitzender der Versatel AG: „Die Erzielung eines positiven Free Cashflow wird für Versatel 2009 im Mittelpunkt stehen. Der wertvernichtende Wettbewerb im Privatkunden-Segment bestätigt uns darin, uns weiterhin auf profitable Kunden zu fokussieren und Kundenwachstum nicht um jeden Preis zu realisieren.“
Im Geschäftskunden-Segment war der Umsatz aufgrund des starken Preis- und Wettbewerbsdrucks um 3 Prozent leicht rückläufig und betrug Ende 2008 195,5 Mio. Euro. Zu Beginn des dritten Quartals 2008 hat die Versatel AG eine Reorganisation des Geschäftskunden-Segmentes eingeleitet. Diese hatte eine spürbare Erholung dieses Geschäftsbereiches im zweiten Halbjahr zur Folge.
Die sehr positive Entwicklung des Wholesale-Segments verdeutlicht, dass Versatel auch im Geschäftsjahr 2008 das eigene Netz überaus erfolgreich vermarktete. Der Umsatz konnte mit 216,8 Mio. Euro im Jahresvergleich um 43 Prozent gesteigert werden. Mit Einmalumsätzen in Höhe von 35,7 Mio. Euro trugen im zurückliegenden Jahr zwei langfristige Verträge zu dieser positiven Entwicklung bei.
Peer Knauer: „Ich freue mich über die soliden Ergebnisse des zurückliegenden Geschäftsjahres. Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie des steigenden Wettbewerbsdrucks bei weiterhin fortschreitendem Preisverfall stellt das Geschäftsjahr 2009 für die Versatel AG eine Herausforderung dar. Mit unserer strategischen Fokussierung auf Profitabilität und Cashflow haben wir bereits 2008 die Basis gelegt, um dieser Herausforderung jetzt gestärkt entgegentreten zu können.“
Versatel setzt auf Kabel
Die Kabelstrategie versetzt Versatel in die Lage, sehr breitbandige Kommunikationsprodukte mit TV zu kombinieren. Mit dem Erwerb von Kabelnetzbetreibern der Netzebene 4 erschließt sich Versatel außerdem den direkten technischen Zugang zum Endkunden, macht sich von der Deutschen Telekom AG unabhängiger und spart damit die Entgelte für Teilnehmeranschlüsse. Auch auf der Netzwerkkosten-Seite ergeben sich erhebliche Synergien.
Vor diesem Hintergrund hat die Versatel AG im dritten Quartal 2008 den Kabelnetzbetreiber AKF übernommen. Darauf folgend hat Versatel im Dezember 2008 ein Joint Venture zum Erwerb des Kabelnetzbetreibers MediaHome gegründet. Mit der Übernahme dieses Netzebene-4-Betreibers konnte Versatel seinen direkten breitbandigen Kundenzugang auf 160.000 erweitern.
„Mit dem erfolgreich durchgeführten Proof of Concept hat Versatel die realisierbaren Synergien in der Praxis unter Beweis gestellt. Außerdem profitiert Versatel von langfristigen Gestattungsverträgen, durch welche sie stabile Cashflows und Planungssicherheit erhält“, so Peer Knauer und ergänzt: „Unsere gestärkte Innenfinanzierungskraft versetzt uns in die Lage, unsere anorganische Kabelstrategie fortzusetzen.“
Ausblick
Für das kommende Geschäftsjahr erwartet Versatel ein bundesweites DSL-Kundenwachstum von nur noch 2 Mio. gegenüber 3,5 Mio. im Jahr 2008. Dementsprechend rechnet das Telekommunikationsunternehmen nur noch mit einem leichten organischen Wachstum der eigenen Kundenbasis.
Der Entwicklung des Geschäftskunden-Segments in 2009 steht Versatel optimistisch gegenüber. Peer Knauer: „Wir haben in 2008 alle Voraussetzungen geschaffen, um in diesem Geschäftsfeld zu wachsen.“
Das Wholesale-Segment wird in 2009, wie in den Jahren zuvor, von der starken Nachfrage nach der Versatel-eigenen Infrastruktur profitieren. Peer Knauer: „Die Netzausbaupläne der Wettbewerber können sich sehr positiv auf die Geschäftsentwicklung im Wholesale-Bereich der Versatel AG auswirken.“
Basierend auf der erwarteten Entwicklung in den drei Geschäfts-Segmenten der Versatel AG, rechnet das Unternehmen für 2009 mit einem positiven Free Cashflow von mindestens 40 Mio. Euro.
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Der Geschäftsbericht ist zu finden im Bereich Investor Relations auf der Website www.versatel.de.