Gelungene Förderung von innovativen Potentialen
Düsseldorf, 17. Juni 2010 – Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, was alles aus einer guten Idee entstehen kann? Als im Jahr 2000 der Gedanke reifte und schlussendlich mit einer Einlage von 1,5 Millionen Euro vier Jahre später Realität wurde, ahnte niemand, dass sich das als Versatel-Multimediafond gestartete, gemeinnützige Projekt zu einem Verein entwickeln würde, der heute von den Stadtwerken Flensburg, der Stadt Flensburg, der IHK Flensburg, der NOSPA, der Versatel AG und Creditreform Flensburg Hanisch KG getragen wird.
Gemeint ist der heutige Verein Flensburg Innovativ e.V., dessen wesentlicher Zweck die Förderung von anwendungsorientierter Wissenschaft, Forschung, Bildung, Ausbildung sowie beruflicher Qualifikation im Bereich innovativer Produkte und Dienstleistungen ist. So definiert die Satzung Ziele und Aufgaben des Vereins. Hierfür steht den Vereinsmitgliedern aus den Erträgen des Stiftungskapitals sowie weiterer Finanzierungsquellen ein jährliches Gesamtbudget in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Einen Teil dieser Summe vergeben die Stifter jedes Jahr in Form der Flensburg innovativ! Oscars, die im Rahmen einer Feierstunde den Preisträgern überreicht werden.
Zu den Preisträgern des letzten Jahres gehört unter anderen die netator GmbH, eine Tochter der IT-KONTOR GmbH & Co. KG, die ein Kommunikationsmodell entwickelt hat, das Unternehmen mehr Flexibilität verschafft und insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit eröffnet, bedarfsorientierte Kommunikationslösungen zu mieten und sich für ihre Kunden optimal aufzustellen. Ein weiterer Flensburg innovativ! Oscar wurde an das Projekt e-Sportpark, ein Kooperationsprojekt der Sportpiraten und des Institut für Bewegungswissenschaften und Sport (IBUS) der Universität Flensburg vergeben, das zum Ziel hat, Jugendliche als Produzenten und Nutzer von Lernmaterialien von Trendsportarten wie BMX und Skateboard zu gewinnen. Dabei werden zwei Bereiche, die für Jugendliche attraktiv sind, miteinander verbunden: Trendsportarten und Neue Medien. Dies hat den Effekt, dass die Sportarten noch mehr Anhänger finden und die Jugendlichen Medienkompetenz erlernen.
Was alles aus einer scheinbar einfachen Preisvergabe darüber hinaus entstehen kann, zeigen die aktuellen Preisträger, die künftig kooperieren werden. Denn zur Produktion der „Lernpodcasts“ für den e-Sportpark benötigen die Sportpiraten vom Schlachthof BMX- und Skatepark das entsprechende technische Equipment und die notwendigen hochperformanten Breitbandanschlüsse. Für die technische Ausrüstung sorgt das Preisgeld, Versatel übernimmt die Versorgung mit einer Internetanbindung mit einem 4 Mbit/s-SDSL-Anschluss und die Verkabelung. Die Sicherheits- und Netzwerkinfrastruktur, verbunden mit der Installation der Systeme in den Räumlichkeiten des Skateparks, übernahm die netator GmbH. So ist über die Preisvergabe an einzelne Unternehmen eine dauerhafte Kooperation zwischen beteiligten Unternehmen und Projekten entstanden, die dem Standort Flensburg in mehrfacher Hinsicht nachhaltig nutzt.
„Dies ist ein mehr als gelungenes Beispiel, wie – wenn alle wichtigen Treiber an einem Tisch sitzen und sich gemeinschaftlich engagieren – Netzwerke entstehen können, die einerseits jungen Unternehmen helfen Fuß zu fassen und andererseits einen Beitrag zum Funktionieren der Stadtgesellschaft leisten“, zeigt sich der Standortverantwortliche von Versatel in Flensburg, Matthias Damerow, überzeugt von dem Konzept des Vereins. Deshalb kündigt er an, dass sich Versatel auch weiterhin in Flensburg und der Region engagieren werde, „um einen Beitrag zu leisten, den Norden wirtschaftlich und sozial zu stärken.“
Flensburg innovativ vergibt auch 2010 wieder den Innovations-Oscar. Wer eine gute Idee hat, die den Standort Flensburg voranbringt, kann sich unter www.flensburg-innovativ.de bewerben.