von Folker Lück

Motivation durch mehr Technik?

Geradezu ein Garant für den Unternehmenserfolg sind motivierte Mitarbeiter. Doch wie motiviert man? Kann das auch durch IT-Investitionen gelingen? Wir meinen: Ja, das geht! Es ist allerdings wichtig, an der richtigen Stelle anzusetzen und nicht mit Hilfe neuer Technik mehr Druck auszuüben.

Laut einer Studie der Managementberatung Ardour Consulting haben viele Unternehmen Schwierigkeiten darin, ihre gesamten IT-Investitionen systematisch aufeinander abzustimmen und deren jeweiligen Wertbeitrag zu ermitteln. Was die Berater daraus schlussfolgern, dürfte so manchem Firmenchef die Zornesröte ins Gesicht treiben: Erhebliche Summen werden für IT-Projekte ausgegeben, die unter dem Strich keinen zufriedenstellenden Nutzen für das Unternehmen generieren. Anders gesagt: Geld wird versenkt!

Kaum verändert hat sich seit Jahren, was ein Unternehmen durch Ausgaben im Bereich IT und Telekommunikation erreichen will oder muss: Für 77 Prozent der befragten Firmen steht eine Kostenoptimierung an oberster Stelle – das liegt auf der Hand. Knapp zwei Drittel (64 %) erhoffen sich strategische Vorteile gegenüber der Konkurrenz, 59 Prozent wollen die Kundenzufriedenheit steigern. Insgesamt zwar nur auf dem siebten Platz der Investitions-Motive, dennoch aber immerhin bei mehr als jeder dritten Firma (36 %) vorhanden, ist das Anliegen, mit technischen Modernisierungen die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern.

Dem aufmerksamen Beobachter stellt sich hier die Frage: Geht das überhaupt? Kann man Mitarbeiter heutzutage durch mehr Technik zufriedener machen? Ist es in unserer technisierten „iWelt“ nicht bereits das größte Glück, wenn man einmal nicht – womöglich sogar im Urlaub - die E-Mails auf dem Smartphone checken muss? Droht somit durch mehr Technikeinsatz nicht genau das, wovor die Berater warnen, nämlich Geld-Versenkung?

Die Antwort könnte klarer nicht ausfallen: Nein! Wer durch clevere Technik die Mitarbeiterzufriedenheit steigern möchte, muss allerdings an der richtigen Stelle ansetzen. Wird für ein geschenktes Smartphone von den Angestellten nun auch an Feiertagen oder in den Ferien voller Einsatz verlangt, geht der Schuss garantiert nach hinten los.

Wer hingegen etwa durch den Einsatz von Cloud-Technologie und einer smarten Unified Communications-Lösung dem Mitarbeiter ermöglicht, einen produktiven Tag im Home Office zu verbringen, der wird sicherlich wesentlich eher auf Zustimmung stoßen und unter dem Strich Motivation ernten. Klar ist: Immer mehr Unternehmen erwarten von Arbeitskräften heute ein hohes Maß an Flexibilität. Viele Angestellte haben damit kein Problem, wenn im Gegenzug beispielsweise keine starre Pflicht zur Anwesenheit dort besteht, wo sie genau betrachtet gar nicht notwendig ist.

Sicherlich bleibt das Thema IT-Investition auch 2012 ein heißes Eisen – und ganz sicher wird man einzig und alleine mit motivierten Mitarbeitern keinen Blumentopf gewinnen. Wer allerdings mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung und den heute schon in vielen Branchen bestehenden Fachkräftemangel in technische Lösungen investiert, die Mitarbeitern ein einfacheres, angenehmeres Arbeiten ermöglichen, der liegt garantiert nicht falsch.

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